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Fachforum 2023: Berufliche Rehabilitation in der Praxis - Ein Blick hinter die Kulissen

Das Berufsförderungswerk Eckert und die Dr. Eckert Akademie stehen nie still. Davon konnten sich am 22. Juni 2023 Vertreterinnen und Vertreter der Leistungsträger am FachForum am Campus in Regenstauf überzeugen.

Friedrich Geiger - Geschäftsführer des Berufsförderungswerkes Eckert - eröffnete das FachForum 2023 am Campus Regenstauf

Das FachForum des Berufsförderungswerks Eckert am 22. Juni 2023 mit Trägern der gesetzlichen Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung war ein Nachmittag voller neuer Erkenntnisse, nützlicher Einblicke und Networking. An drei verschiedenen Thementischen fand ein reger Austausch über Neuerungen am Berufsförderungswerk Eckert statt. 

Mit der offiziellen Begrüßung von Friedrich Geiger – Geschäftsführer des Berufsförderungswerks Eckert – fiel der Startschuss zu einem interessanten Workshop-Nachmittag zu unterschiedlichsten thematischen Gebieten. Dabei zogen sich in den Pausen Networking und fachlicher Gedankenaustausch wie rote Fäden durch die Veranstaltung. Der lockere und informative Rahmen regte zudem einige Besucher an, die Diskussionen auch nach Veranstaltungsende fortzuführen. 

Thementisch 1: Die besondere Umschulung

Am Thementisch 1 gab Hubert Döllinger (Fachbereichsleiter Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik und Elektromobilität und Mechatroniktechnik, Dr. Eckert Akademie) einen Einblick in die Fortbildung zum „Staatlich geprüfter Techniker“ (m/w/d) als Reha-Maßnahme. Je nach Vorqualifikation können die Teilnehmer insgesamt neun verschiedenen Fachrichtungen eine zweijährige Aufstiegsfortbildung starten. 

Im Vortrag wurden zunächst die schulrechtlichen Rahmenbedingungen und die Einordnung des Abschlusses in den deutschen bzw. europäischen Qualifikationsrahmen vorgestellt. Anhand der Stundentafeln erhielt man konkrete Einblicke in die Zusammensetzung des Fächerkanons. Auszüge aus den kompetenzorientierten Lehrplänen sollen deren Offenheit bzgl. der Unterrichtsinhalte verdeutlichen. 

Hubert Döllinger beschrieb die weitgehend digitalisierte Unterrichtsgestaltung und wies auf besondere Förder- und Stützmaßnahmen hin, die den erfolgreichen Abschluss der Maßnahme für die Teilnehmer zusätzlich absichern sollen. Dazu gehören auch das Angebot von Vorbereitungskursen vor Beginn der Maßnahme und Förder- und Stützunterricht während der Maßnahme sowie die Betreuung durch die Fachdienste. Mögliche Zusatzqualifikationen und die Zusammenarbeit mit externen Unternehmen (Excellence-Partnership) schon während der Maßnahme erhöhen die Wahrscheinlichkeit der beruflichen Wiedereingliederung nach Abschluss der Maßnahme. 

Thementisch 2: Ausstattung der Elektrolabore und Rapid Prototyping mit 3D-Drucker

Neue Produktions- und Entwicklungstechnologien finden kontinuierlich Einzug in das Tätigkeitsprofil der gewerblich-technischen Berufen. „Auch wenn diese Techniken noch nicht den Weg in die von den Industrie- und Handelskammern definierten Curricula gefunden haben, muss man wachsam die Entwicklungen neuer Technologien beobachten und zukunftsträchtig in das Bildungsangebot integrieren“, so Wolfgang Lukas. Der Fachbereichsleiter für Elektrotechnik & Reha-Vorbereitung berichtete über zwei Highlights bei der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme (m/w/d)

•    Fräsen von Platinen nach CAD-erstellten Layouts 
•    Platinenbestückung mit SMD-Bauteilen 

„Mit diesen beiden in die Ausbildung integrierten neuen Möglichkeiten können wir das komplette moderne Fertigungsverfahren für elektronische Platinen abbilden“, fasst Wolfgang Lukas zusammen. 
 

 

Harald Gründl (Dozent Technischer Produktdesigner) berichtete über Neuerungen in der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner (m/w/d). Dabei gab er interessante Einblicke in das 3D-Druckverfahren. Rapid Prototyping ist eine der relevantesten Innovationen der letzten Jahrzehnte in der Produktionslandschaft. Mit Hilfe von 3D-modellierungsfähigen CAD-Systemen können Bauteile mit hoher Komplexität und außergewöhnlichen geometrischen oder materialtechnischen Anforderungen auch in kleinen Stückzahlen hergestellt werden. Das Berufsförderungswerk Eckert hat das Potenzial der additiven Fertigung erkannt und das Themenfeld fest in die Ausbildungspläne integriert.

Thementisch 3: Neue Assessment-Maßnahme

Anja Wiegand (Dipl. Pychologin, Berufsförderungswerk Eckert) informierte über neue Assessment-Maßnahmen am Berufsförderungswerk Eckert. Die erweiterte Abklärung der beruflichen Eignung und Arbeitserprobung für Rehabilitanden mit neuropsychologischen Defiziten nach Hirnschädigung (eAP-N) ist eine spezifische berufseignungsdiagnostische Assessmentmaßnahme mit neuropsychologischem Schwerpunkt. 

Das Zusatzmodul N beinhaltet eine umfassende neuropsychologische Einzeluntersuchung über zwei Tage hinweg. „Allgemeine Leistungsdiagnostik, neuropsychologische, ärztliche und nervenärztliche Untersuchung sind im Neuro-Reha-Assessment mit den praktischen Anteilen der Maßnahme wie den berufsbezogenen Aufgabenstellungen, Belastungserprobungen und Hospitationen eng verzahnt“, betont die Psychologin. 

Diagnostische Befunde werden im Rahmen der jeweiligen berufsbezogenen Assessments und der Belastungserprobungen in den Ausbildungsabteilungen mit klar definierten, auf das individuelle Störungsbild des Rehabilitanden  zugeschnittenen Arbeits- und Beobachtungsaufträgen unmittelbar validiert. Dadurch kann eine möglichst genaue und valide Prognose in Hinblick auf eine Umschulung und eine individuelle konkrete Empfehlung für die berufliche Wiedereingliederung getroffen werden. 
 

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