[d] Erweiterte Abklärung der beruflichen Eignung & Arbeitserprobung für Menschen mit Hirnschädigung

Kursdetails

Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine spezifische berufseignungsdiagnostische Assessmentmaßnahme mit neuropsychologischer Zusatzuntersuchung. Ziel der Maßnahme ist es, adäquate Perspektiven für eine erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung zu entwickeln und gemeinsam mit dem Rehabilitanden geeignete Maßnahmen, mögliche Teilziele und Lösungsstrategien zu identifizieren, die letztlich zu einer nachhaltigen beruflichen Reintegration führen sollen.

Die Maßnahme richtet sich an Rehabilitanden, bei denen nach Hirnschädigung etwa durch Schädel-Hirnverletzungen, Schlaganfall, chronische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder auch bei Post-Covid-Syndrom die Diagnose oder der Verdacht auf neuropsychologische Defizite, also Einschränkungen etwa im Bereich der Lern- und Gedächtnisleistungen, der Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen, der Planungs- und Steuerungsfähigkeit, der visuellen Wahrnehmung oder auch auf organisch bedingte Persönlichkeits- und Verhaltensveränderungen besteht.Um der Komplexität der gesundheitlichen Problematik nach einer hirnorganischen Schädigung Rechnung zu tragen, wird das methodische Repertoire der erweiterten Abklärung der beruflichen Eignung und Arbeitserprobung um spezifische Elemente erweitert. Zentral sind hierbei eine umfassende, gezielte und leitliniengemäße neuropsychologische Diagnostik sowie zusätzliche Belastungserprobungen mit klar definierten, auf das jeweilige Störungsbild zugeschnittenen Arbeits- und Beobachtungsaufträgen in den Ausbildungsabteilungen und individuelle realitätsnahe Lernaufgaben.Dadurch können im Kontext schulischer und beruflicher Anforderungen zu erwartende ausbildungs- und/oder berufsrelevante Problemfelder identifiziert und die konkreten Auswirkungen der festgestellten Störungen sowie mögliche Konsequenzen für die Berufswegeplanung wirklichkeitsnah abgebildet und in der weiterführenden Empfehlung berücksichtigt werden.Durch die Möglichkeit des Selbsterlebens in verschiedenen schulisch-beruflichen Anforderungssituationen, die Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Teilnehmern sowie durch ein Höchstmaß an Transparenz hinsichtlich der erhobenen Leistungsbefunde und eine behutsame Aufklärung und Beratung im Rahmen der kontinuierlich erfolgenden psychologischen und neuropsychologischen Rückmeldegespräche während der Maßnahme soll der Rehabilitand in die Lage versetzt werden, den Rehabilitationsprozess reflektiert und realitätsbezogen mitgestalten zu können.

Aus den erhobenen Befunden, den subjektiven Angaben des Rehabilitanden, den Verhaltensbeobachtungen sowie den Ergebnissen der allgemeinen psychologischen Testung, der berufsbezogenen Erprobungen und der Belastungserprobungen werden konkrete Empfehlungen für den weiteren Rehabilitationsprozess abgeleitet und im psychologischen Ergebnisbericht zusammengefasst. Diesem werden die ausführliche neuropsychologische Stellungnahme sowie das nervenärztliches Gutachten beigefügt.

Hinweis

Für Alleinerziehende bieten wir während der Maßnahme eine umfassende Kinderbetreuung an.mehr