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Zwischen Vorlesung und Vorlesen: Mit Kind am Campus

Viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Berufsförderungswerks Eckert stellen sich gleich zwei Herausforderungen: Elternschaft und Umschulung. Doch dank der kinderfreundlichen Infrastruktur am Campus in Regenstauf funktioniert der Spagat zwischen Karriere-Neustart und Kindererziehung problemlos.

Mit hohem Spaßfaktor werden in zehn Kursstunden alle nötigen Schwimmgrundlagen gelegt. (Foto: Jan Hartmann)

Der Alltag mit Kind kann ganz schön turbulent sein: Kind in die Kita bringen, selbst pünktlich zum Unterricht erscheinen, lernen und gleichzeitig das eigene Kind fördern. Kind, Kita und Prüfungen unter einen Hut bringen, erfordert viel Disziplin und Organisationstalent.

Damit Eltern das Schiff der doppelten Belastung in einem sicheren Hafen anlegen können, leistet das Berufsförderungswerk Eckert seinen gesellschaftlichen Beitrag für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Doch was bringt ein sicherer Hafen, wenn das Kind nicht schwimmen kann?

Im Leben eines Menschen gibt es viele Dinge, die man erlernen sollte: Lesen, Rechnen, Radfahren und das Schwimmen. Viel zu viele Menschen, vor allem Kinder, verunglücken, weil sie nicht schwimmen können. Nur noch 40% der Kinder im Grundschulalter sind in Besitz eines Schwimmabzeichens: eine erschreckende Zahl, die sich durch corona-bedingte Ausfälle von Schwimmkursen und der Schließung von Schwimmbädern drastisch verschlimmert hat.

Um der steigenden Zahl der Nichtschwimmer entgegenzuwirken, startete das Physiofit Eckert bereits 2021 eine Schwimmkurs-Offensive. Seitdem finden regelmäßig Schwimmkurse im Schwimmbad am Campus in Regenstauf statt. Für Reha-Eltern, die am Berufsförderungswerk eine Umschulung durchführen, gelten ermäßigte Preise. Zusätzlich erhalten sie bei der Anmeldung zum Kinderschwimmen 10x freien Eintritt ins Schwimmbad.

Mit hohem Spaßfaktor werden in zehn Kursstunden alle nötigen Schwimmgrundlagen gelegt – mit besonderen Methoden. In der Eckert Schwimmschule lernen die Kinder in den ersten Schwimmstunden nicht schwimmen, sondern tauchen. Sie sollen sich zuerst an das Wasser gewöhnen, lernen den Kopf unter Wasser zu halten und die Luft anzuhalten. Markus Kerscher, Schwimmlehrer der Eckert Schwimmschule, erklärt: „Die Kinder haben noch nicht die Kraft und Technik, sich über Wasser fortzubewegen. Unter Wasser, wo der Wasserwiderstand geringer ist, wird es für die Kinder leichter, sich schwimmend fortzubewegen. Außerdem hat das Kind beim Tauchen Luft in der Lunge, und solange Luft in der Lunge ist, kann es nicht untergehen“. Mit zunehmender Zeit und entsprechender Zunahme von Kraft, Sensorik und Technik lernen die Kinder dann über der Wasseroberfläche zu schwimmen. Ebenfalls besonders: Die Eckert Schwimmschule verwendet keine Schwimmhilfen. Das soll Körperbewusstsein schulen und das Selbstbewusstsein der Kinder stärken. Auch auf Schwimmbrillen wird verzichtet, damit die Kinder verstehen, dass sie sich - jederzeit und ohne Hilfsmittel - alleine im Wasser orientieren können. „Es macht Spaß und Freude zu sehen, mit welchem Eifer die Kinder dabei sind und wie sie teilweise Ängste vor dem Wasser überwinden“, so Markus Kerscher.

Damit auch der allgemeine Alltagsentwurf unserer Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht baden geht, stehen neben der neuen Schwimmschule zahlreiche weitere kinderfreundliche Programme zum Angebot. Das auf dem Campus angesiedelte Eckert Kinderhaus betreut Kinder zwischen einem halben Jahr bis zur Einschulung. Die Betreuungszeiten können mit dem Stundenplan abgeglichen werden, um maximale Flexibilität während der Umschulung mit Kind zu gewährleisten. Eine vorherige Anmeldung ist jedoch unbedingt erforderlich. Die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern wird im Rahmen eines offenen Ganztagsschulkonzepts an der jeweiligen Schule sichergestellt.