Header News

News

| NEWS

Theorie trifft auf Praxis: Ein Fachvortrag aus der Industriellen Lebensmitteltechnologie

Im Rahmen des Unterrichts „Industrielle Lebensmitteltechnologie“ hielt Herr Hannes Rieder (Alumni der Eckert Schulen, Abschluss 2021), Martin Bauer GmbH & Co KG, für die beiden Klassen (TL1 und TL3) der Lebensmittelverarbeitungstechnik einen Fachvortrag zum Thema „Herstellung von Aromen und Extrakten“.

Hannes Rieder (Alumni der Eckert Schulen, Abschluss 2021)
Hannes Rieder (Alumni der Eckert Schulen, Abschluss 2021)

Essen gut. Alles gut.
Lebensmittelverarbeitungstechniker (m/w/d) kaufen Rohstoffe ein, planen den Personalaufwand oder erstellen und pflegen ein funktionierendes Qualitätssicherungssystem. Neben der lebensmittelverarbeitenden Industrie arbeiten sie auch in Handwerksbetrieben, um neue Produkte zu entwickeln. Sie erhalten häufig die Funktion eines Abteilungs-, Betriebs- oder Produktionsleiters oder sind beratend tätig. Auch die Firma Martin Bauer GmbH & Co KG schätzt Fachkräfte mit Branchenkenntnissen sehr.

Martin Bauer GmbH & Co KG
Seit 1930 entwickelt das Unternehmen zusammen mit seinen Kunden aus der Lebensmittelindustrie auf deren Bedürfnisse zugeschnittene pflanzliche Produkte, so genannte Botanicals. Zum Portfolio der Firma gehören Tees, pflanzliche Extrakte für Getränke und Lebensmittel (pulverförmig, flüssig und pastös), aber auch für die Tierernährung. Zur Herstellung dieser Produkte werden über 100 verschiedene Rohwaren verarbeitet.

Von der Theorie in die Praxis
Im Rahmen des Wahlpflichtfachs „Industrielle Lebensmitteltechnologie“ für angehende Staatlich geprüfte Lebensmittelverarbeitungstechniker (m/w/d) hielt Hannes Rieder (Alumni der Eckert Schulen, Abschluss 2021), nun Mitarbeiter der Firma Martin Bauer GmbH & Co KG, für die beiden Klassen TL1 und TL3 einen interessanten Fachvortrag zum Thema „Herstellung von Aromen und Extrakten“.

Hannes Rieder brachte umfangreiches Anschauungsmaterial sowie Proben zur Verkostung mit. Der Referent verstand es, eine Verbindung zwischen dem theoretischen Wissen, das im Unterricht vermittelt wurde und der Praxis herzustellen. Viele der erlernten Inhalte waren sowohl für die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Lebensmittelverarbeitungstechniker (m/w/d) als auch für das spätere Berufsleben von großem Nutzen.

Der Referent veranschaulichte den komplexen Prozess der Extraktion pflanzlicher Rohstoffe, wie Ginseng, Kamille, Guarana, Hibiskus. „Mit Hilfe von Wasser, Ethanol oder Ethylacetat werden Farbstoffe, Aromen und andere Inhaltsstoffe aus Pflanzenteilen (Blüten, Blättern, Stängel, Wurzeln) herausgelöst und weiter aufbereite“, erklärte er. Diese gewonnenen Extrakte dienen als essentielle Rohstoffe für Lebensmittelhersteller von Getränken, Säuglingsnahrung, Süßwaren, Milchprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln, Backwaren u.a. Im Anschluss hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, an einem exklusiven Product-Tasting teilzunehmen und verschiedene Extrakte, Aufgüsse, Aromen und Getränke zu probieren.

Aha-Momente
Während des Fachvortrags erlebten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen den größten „Aha-Moment“, als sie erfuhren, dass es Extrakte aus grünem Tee gibt, der ab einem bestimmten Zeitpunkt auf den Plantagen mit Tüchern beschattet wird, um mehr Chlorophyll in den Blättern anzureichern und somit eine intensivere Farbe zu erzeugen. Die Zuhörer erhielten ein „Wasser“, welches Aromen von schwarzem Tee enthielt und erstaunlicherweise auch wie dieser schmeckte.

Die Frage, ob man Mathe auch im Berufsalltag brauche, brannte den angehenden Technikern und Technikerinnen besonders auf der Zunge. Die Antwort „Ständig“ überraschte und motivierte viele der Studierenden, die nun die Relevanz der Mathematik im Zusammenhang mit der Lebensmittelverarbeitungstechnik besser verstanden.

Der Fachvortrag bot den angehenden Lebensmittelverarbeitungstechnikern (m/w/d) eine weitere Perspektive darauf, was nach erfolgreichem Abschluss möglich ist. Die Expertise von Hannes Rieder verdeutlichte zudem, dass die erworbenen Fachkenntnisse im Rahmen der Weiterbildung an den Eckert Schulen sich künftig auch in der Praxis als äußerst nützlich erweisen werden.