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„Freiheit bedeutet für alle Menschen das Gleiche“ – Ein Teilnehmender der Sprachschule in Regenstauf erzählt seine Geschichte
Mamand, ein Teilnehmender der Sprachschule in Regenstauf erzählt seine bewegende Geschichte: Als er 2022 im Iran für Freiheit und Gleichberechtigung demonstrierte, wurde er angeschossen und musste fliehen. Heute baut er sich in Deutschland ein neues Leben auf.

Proteste und Gefahr im Iran
Als die Proteste im Iran im Jahr 2022 ausbrachen, stand auch Mamand auf den Straßen seiner Heimatstadt. Auslöser war der Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini, die von der sogenannten Sittenpolizei in Teheran festgenommen und misshandelt worden war, weil ihr Kopftuch angeblich nicht richtig saß. Ihr Tod erschütterte das ganze Land, Millionen Menschen gingen auf die Straße, um für Freiheit, Gleichheit und Selbstbestimmung zu demonstrieren.
Unter ihnen war auch Mamand. „In meinem Weltbild sind alle Menschen frei“, erzählt er. „Auch Frauen sollten zu nichts gezwungen werden.“ Doch die Proteste waren lebensgefährlich. Tausende Menschen versammelten sich, riefen „Frau Leben Freiheit“, während Sicherheitskräfte mit brutaler Härte gegen die Demonstrierenden vorgingen. Auch Mamand wurde schwer verletzt, als Schüsse fielen. Bis heute zeigen Röntgenbilder Einschusswunden an Kopf, Hand und Bein.
Nach den Protesten begann eine Welle der Repression: Häuser wurden durchsucht, Menschen verhaftet. Auch die Ärztin, die Mamand nach seinen Verletzungen versorgt hatte, wurde mutmaßlich festgenommen. „Ich war nirgendwo mehr sicher und fühlte mich gezwungen zu fliehen“, berichtet er.
Flucht in ein neues Leben
2023 verließ Mamand sein Heimatland. Sein Weg führte ihn über die Türkei, Italien und Frankreich schließlich bis nach Deutschland. Die Entscheidung war keine leichte, aber er wusste: „Wenn ich weiter so offen leben würde, würde ich es mit meinem Leben bezahlen.“
Hier in Deutschland fand er Schutz. Er bekam Unterstützung, lernte an der Sprachschule Eckert in Regenstauf Deutsch, begann zu arbeiten und fasst langsam Fuß. „Es ist wie ein zweites Leben“, beschreibt er seine neue Perspektive.
Integration mit Herz
An der Sprachschule der Eckert Schulen in Regenstauf findet Mamand nicht nur Bildung, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit. „Hier kann ich Deutsch lernen, neue Kontakte knüpfen und mich auf ein Leben in Frieden vorbereiten“, sagt er. Auch seine Lehrkraft Atila-Nicolae Joiart betont: „Jeder Mensch, der zu uns kommt, bringt eine Geschichte mit. Unsere Aufgabe ist es, diesen Menschen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern ihnen auch einen Ort zu geben, an dem sie sich willkommen fühlen.“
Hoffnung statt Angst
Heute blickt Mamand nach vorne: ein sicherer Arbeitsplatz, Freundschaften und die Hoffnung, dass sein neues Leben in Deutschland von Freiheit geprägt sein wird: jener Freiheit, für die er schon in seiner Heimat auf die Straße ging.
Die Eckert Schulen
sind ein vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannter Sprachkursträger für Integrationskurse und berufsbezogene Sprachkurse. Wer in Deutschland leben möchte, sollte Deutsch lernen. Dies ist wichtig für die Suche nach einer Arbeit, für das Ausfüllen von Anträgen und Formularen, für die Unterstützung ihrer Kinder in der Schule oder für das Kennenlernen anderer Menschen.