Geschichte der Eckert Schulen

Geschichte der Eckert Schulen

Als Ingenieur Peter Eckert 1946 die ersten Schüler in seiner Privat-Wohnung unterrichtet, ahnt er noch nicht, dass er damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte legt, die bis heute ihresgleichen sucht. Innerhalb der nächsten 75 Jahre sollen rund 150.000 Menschen in ganz Deutschland auf sein Vermächtnis – die Eckert Schulen – als persönliche Karriereschmiede vertrauen, dort ihre Aus- oder Weiterbildung, ihr Studium, ihre Umschulung absolvieren. Was mit einfachen Mitteln zur Nachkriegszeit in Regensburg beginnt, wächst schnell über die Grenzen Bayerns hinaus: Wo anfangs Peter Eckert allein unterrichtet, ebnet heute sein Enkel Alexander Eckert Freiherr von Waldenfels mit etwa 1.800 Mitarbeitern an über 40 Standorten jährlich über 9.000 Teilnehmern den Weg in eine bessere berufliche Zukunft. Bis dorthin war es jedoch ein denkbar langer Weg – gepflastert mit Stolpersteinen, die den großen (Fort-)Schritten jedoch keinen Abbruch taten.

40erDie 40er Jahre

Die 40er Jahre

UMBRUCH – AUFBRUCH – NEUSTART

IN DEN 40ER JAHREN

Gezeichnet vom 2. Weltkrieg befindet sich die Welt im Umbruch. Auch in Regensburg krempeln die Menschen die Ärmel hoch, bauen Stein für Stein ihre Zukunft neu auf – einer von ihnen ist Ingenieur Peter Eckert. Schnell erkennt der frühere Schulleiter, wie er helfen kann: „Deutschland braucht jetzt Fachkräfte, mehr als je zuvor!“ Er weiß: Der Krieg warf viele aus ihrer beruflichen Laufbahn – jetzt wollen sie ihren Karriereweg wieder aufnehmen. Viel mehr noch: Facharbeiter oder Meister werden.

 

Damit ist 1946 der „Private Technische Unterricht Eckert“ geboren. Kurzerhand funktioniert Peter Eckert seine Regensburger Wohnung in der Furtmayrstraße zum Lehrsaal um und beginnt junge Menschen auf ihre IHK- Meisterprüfungen oder Aufnahmeprüfung zur Ingenieursschule vorzubereiten. Anfangs alleine, später gemeinsam mit Sohn Robert, gibt er Unterricht in Technisch-Zeichnen, Physik und Elektrotechnik. Der Grundstein für Bayerns größtes Bildungsunternehmen ist gelegt.

 

Seither heißt es: Gebucht – Gelernt – Gemeistert

Von Regenstauf über Deutschland bis in die ganze Welt hinaus: Die Industriemeister-Lehrgänge der Eckert Schulen entwickeln sich zum Erfolgsprodukt. Mittlerweile vertraut jeder vierte deutsche Industriemeister auf Bayerns größten Bildungsanbieter als persönliche Meisterschmiede. Tendenz steigend.

50erDie 50er Jahre

Die 50er Jahre

DEN STEIN INS ROLLEN GEBRACHT

IN DEN 50ER JAHREN

Mitte der 50er Jahre klopft es an die Schultür von Dr. Robert Eckert, der mittlerweile den Betrieb seines Vaters übernommen hat: Vertreter des Arbeitsamtes, auf der Suche nach Kursen für Werkzeugmaschinenarbeiter. „Leider haben Sie keine Werkstatt, also können Sie das nicht“, meinen sie. „Weit gefehlt“, so Dr. Robert Eckerts Antwort.

Mittlerweile findet der Unterricht im eigenen Wohnhaus statt – für die ersten Umschulungskurse wird die Garage zur Übungswerkstatt, ausgestattet mit gebrauchten Dreh- und Fräsmaschinen. Zehn Absolventen in zehn Wochen, mit überzeugenden Integrationsquoten. Die zweite Anfrage für weitere Umschulungen lässt somit nicht lange auf sich warten. Mit dabei: Einige Schüler aus Weiden. „Kein Problem!“ Organisationstalent Dr. Robert Eckert kümmert sich um Unterbringung und Verpflegung.

Schon damals befanden sich unter den Teilnehmern auch Menschen mit Behinderung – 1956 gilt somit als Geburtsjahr der beruflichen Rehabilitation im Hause Eckert.

Seither heißt es: Zurück auf Kurs
Zentral am Campus Regenstauf bietet das Berufsförderungswerk Eckert mit mittlerweile mehr als 75 Aus- und Weiterbildungs­berufen für jede Karriere-Krise die richtige Lösung: Berufliche Rehabilitation gibt den Teil­nehmern das Rüstzeug für den erfolgreichen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt – wenn Burnout, ein Unfall oder Unzufriedenheit das Arbeiten im ursprünglichen Job unmöglich machen.

60erDie 60er Jahre

Die 60er Jahre

PRAKTISCH DIE RICHTIGE TECHNIK

IN DEN 60ER JAHREN

Während die Beatles „Yesterday“ besingen und weltweit bejubelt werden, denkt Dr. Robert Eckert längst an Morgen. Sein Weg ist klar: „Geradlinig weiter nach oben!“ Und er weiß genau worauf es dabei ankommt. Der „Technische Unterricht Eckert“ darf nicht nur auf die Techniker-Prüfungen vorbereiten, sondern muss selbst zu einem anerkannten Abschluss führen. Zum Dekadenwechsel beginnt der Abendunterricht – vorerst umfassen die Technikerkurse zwei Semester, werden bald auf sechs erweitert. Es folgen Genehmigungen zum Betrieb des Vollzeitunterrichts für verschiedene Fachrichtungen, bis zum großen Durchbruch Ende der 60er: Mit der staatlichen Anerkennung der Tech­nikerschule erhält Dr. Eckerts „Private Technische Lehr­anstalt“ das Recht, die Technikerprüfungen unter Aufsicht der Regierung Oberpfalz selbst abzunehmen.

Mittlerweile wachsen die Eckert Schulen unaufhaltsam, die Schülerzahlen steigen: Nicht nur die Techniker-Weiterbildung ist hoch im Kurs, auch Umschüler und Rehabilitanden strömen in die Klassenräume. Eigene Schulgebäude in Regensburg und Amberg müssen her – ausgestattet mit Lehrsälen, Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Gesagt, getan: Neben einer Zweigstelle in Amberg wird die Regensburger Puricellistraße zum „Bildungshauptquartier.“ Auf 4.000 Quadratmetern verteilen sich elf Lehrsäle, zwei Werkstätten, 160 Wohnheimzimmer und eine Mensa. Schnell muss angebaut werden, weitere Unterrichtsräume und Schlafplätze entstehen.

Seither heißt es: Technik-Fragen? Eckert fragen!
Ob Vollzeit oder Fernlehre: 60 Jahre, nachdem die ersten Kurse starteten, bieten die Eckert Schulen heute die Weiter­bildung zum Staatlich geprüften Techniker in elf Fachrichtungen an. Mit 24 Techniker-Standorten in ganz Deutschland sind die Eckert Schulen die größte Techniker­schule der Bundesrepublik. Jährlich werden mehrere hundert Absolventen verabschiedet, gestärkt mit fachlichem Know-How direkt aus der Praxis. Dabei orientieren sich die Eckert Schulen an den aktuellen Bedürfnissen von Wirtschaft und Industrie – und an ihren Teilnehmern: Halbjährliche Kursstarts für einen flexiblen Übergang von Anstellung in Schulalltag, teilnehmerorientierte Betreuungskonzepte, um Lernen zu lernen, modern ausgestattete Lern-Labore für maximalen Praxisbezug – ein Fernlehr- Konzept für den Karriere-Kick nebenbei.

70erDie 70er Jahre

Die 70er Jahre

DEUTSCHLANDS ERSTER CAMPUS

IN DEN 70ER JAHREN

Die neuen, eigenen Schulgebäude in der Puricellistraße lindern die Raumnot – vorerst. Nach nur wenigen Jahren müssen erneut externe Räume angemietet, Nachbargrundstücke gekauft und bebaut werden. Mit dem wachsenden Bildungsangebot wachsen auch die Schülerzahlen. Zunehmend fehlt es an Platz.

„Keiner wird vor der Schultür abgewiesen“, so Dr. Robert Eckerts Motto. Doch mehr Raum muss her, ein ganzheitliches Konzept. Der Blick nach Amerika gibt den wegweisenden Impuls: Wo in Deutschland in die Höhe gebaut wird, um den Teilnehmern möglichst kurze Wege zu garantieren, setzten die Amerikaner auf Flächenausdehnung: Rehabilitanden müssen oft lange Wege zurücklegen. Nicht selten durch waldiges, hügeliges Gelände – auf ärztliche Anordnung. Egal, ob Aufstiegsfortbildung oder Rehabilitation – Dr. Eckert ist überzeugt: „Die Rahmenbedingungen entscheiden über den Lernerfolg!“ Er begibt sich auf die Suche nach einem passenden Grundstück, wo seine Eckert Schulen ohne Einschränkung wachsen können. Und er wird fündig: Mit rund 27 Hektar sollen auf dem Reisberg in Regenstauf später über 1.600 Teilnehmer gleichzeitig ihre Karriere formen. Im Laufe der 70er-Jahre entsteht der Campus Regenstauf – Gebäude um Gebäude.

Seither heißt es: Lernen, lachen, leben
am Campus Regenstauf. Idyllisch und ruhig liegen die Wohn- und Schulräume am Reisberg – versteckt im kleinen oberpfälzischen Markt Regenstauf und doch zentral in unmittelbarer Nähe zu Regensburg, Bayerns viertgrößter Stadt und Weltkulturerbe. Nicht selten entscheiden sich Teilnehmer aus ganz Deutschland bewusst für den abgeschiedenen Campus mit Rundum-Versorgung – für einen frischen Neustart. Neben den fundierten Theorie- & Praxisstunden genießen sie die Ruhe, das umfassende Freizeitangebot, das Miteinander: Oft werden Mitschüler und Dozenten zur Ersatzfamilie. Bildung, bequem, belebt – rundum versorgt für eine bessere berufliche Zukunft.

80erDie 80er Jahre

Die 80er Jahre

VON KOCHKÜNSTLERN & PILLENDREHERN

IN DEN 80ER JAHREN

Dr. Robert Eckert sollte sein Gespür für die Bedürfnisse von Unternehmen und Arbeitnehmern erneut beweisen: Geburtenstarke Jahrgänge machen Ausbildungsplätze zur Mangelware. Trotzdem beklagt besonders die Gesundheitsbranche zu wenige Fachkräfte. Der ambitionierte Unternehmer fackelt nicht lange, installiert bis 1980 insgesamt sechs medizinische Berufsfachschulen. Arzthelferinnen, medizinische Bademeister oder Diätassistenten erhalten dort ihre Ausbildung. Als besondere Erfolgsgaranten stellen sich die Ausbildungen zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) sowie zum Medizinisch-technischen Assistenten (MTA) heraus.

Parallel beschließt Dr. Eckert: „Das Bildungsangebot für Hotellerie und Gastronomie wird ausgebaut!“ Denn: Kaufmännische Berufe gehören längst zum Repertoire der bewährten Umschulungen – besonders die Lehrgänge zum Hotelfachkaufmann sind sehr beliebt.

Hand in Hand mit der regionalen Wirtschaft: Köche, Küchenmeister oder Hotelbetriebswirte werden gesucht, die Eckert Schulen bilden sie aus.

Auf das haus­eigene Lehrhotel am Regensburger Schulgelände folgt das restaurierte Parkhotel Maximilian als Übungsstätte der Spitzenklasse. Seine Krönung erhält der Fachbereich Hotelberufe im Jahr 1988 – mit der Gründung der Hotelfachschule. Anfang der 90er Jahre folgt die staatliche Anerkennung.

Seither heißt es: Das richtige Erfolgsrezept
Bis heute erkochen sich jährlich zahlreiche Küchenmeister IHK ihren Meistertitel, behalten Staatlich geprüfte Hotelbetriebswirte die Zahlen im Griff, MTRAs beweisen Durchblick und MTLAs gehen auf Spurensuche im menschlichen Körper. In modern ausgestatteten Lehrwerkstätten erhalten die Teilnehmer eine praxisnahe Aus- bzw. Weiterbildung am Puls der Zeit. Dabei profitieren sie genauso vom umfassenden Kontaktnetzwerk der Eckert Schulen. Ob Kliniken aus der Region, Hersteller von Branchensoftware oder renommierte Hotelbetreiber: Fundierte Fachvorträge und attraktive Praktikumsplätze machen das Praxistraining perfekt.

90erDie 90er Jahre

Die 90er Jahre

AUF DER COUCH ZUR KARRIERE

IN DEN 90ER JAHREN

Techniker-Lehrgänge zählen längst zu den Vorzeige-Abschlüssen der Eckert-Talentschmiede – die Absolventen der Technikerschule sind bei regionalen Arbeitgebern sehr beliebt. Gleichzeitig ist der Bedarf an Staatlich geprüften Technikern ungebrochen. Doch die Zeiten ändern sich: Immer weniger Facharbeiter sind bereit, ihren Arbeitsplatz mit der Schulbank zu tauschen und eine Vollzeit-Techniker­schule zu besuchen. Fernunterricht wird zur beliebten Alternative. Dr. Eckert sieht erneut eine Marktchance: „Wir müssen das bisherige Angebot an berufsbegleitenden Kursen weiter systematisch ausbauen“, so sein Credo. Damit ist das Fernlehrinstitut geboren. Schnell genehmigt die Zentralstelle für Fern­unterricht (ZFU) die ersten Fernlehrgänge – vorerst für Staatlich geprüfte Techniker, bald auch für Meisterlehr­gänge mit IHK-Abschluss und einzelne Ausbildungsberufe.

Speziell bei der Techniker-Weiterbildung ist sich Dr. Eckert sicher: „Anders muss sie sein, zukunftsträchtig und teilnehmerorientierter als andernorts!“ Er entwickelt ein Fernlehrkonzept, das seinesgleichen sucht. Die Teilnehmer können nicht nur flexibel zwischen Vollzeit und Fernlehre wechseln, die bisherige Lehrgangsdauer wird von vier auf drei Jahre verkürzt. Revolutionär, denn: An keiner anderen Fernschule kann der staatliche Abschluss in so kurzer Zeit erreicht werden.

In den frühen 90ern ist damit die große Fernlehr-Welle im Hause Eckert losgetreten. Immer mehr Teilnehmer gehen Montag bis Freitag arbeiten, studieren nach Feierabend die Lehrbriefe und strömen an manchen Samstagen an den Campus in Regenstauf. Sie genießen das fordernde und fördernde Fernlehr-Konzept mit hohem Präsenzanteil.

Seither heißt es: Praxisnah im Fernstudium
Nach über 25 Jahren trifft Dr. Eckerts Ansatz „Nah am Teilnehmer“ immer noch den Nerv der Zeit: Jährlich setzen mehrere hundert Interessenten auf die Techniker- oder Meisterlehrgänge der Eckert Schulen, lassen eine Fernlehr-Weiterbildung ihr persönlicher Karriere-Kick sein. Während sie wichtige Berufserfahrung sammeln, erhalten sie durch die Fernlehrbriefe fundiertes Theoriewissen. Dabei setzt die Talentschmiede mit Tradition nicht nur auf ihre langjährige Erfahrung: Das Bildungsangebot wird ständig erweitert, an weiteren Standorten angeboten. Zudem ermöglicht die Kooperation mit der DIPLOMA Hochschule Nordhessen seit 2006 eine Akademiker-Laufbahn im Fernstudium: Innerhalb von zehn Jahren erhielten mehr als 600 Studierende am Studienzentrum Regenstauf ihren Bachelor- oder Masterabschluss.

00erAb 2000

Ab 2000

EXPORTSCHLAGER BILDUNG

SEIT 2000

Dr. Robert Eckert kann auf ein beeindruckendes Lebenswerk zurückblicken, als er 2005 verstirbt. Sein Sohn, Alexander Eckert Freiherr von Waldenfels, übernimmt fortan die Firmen­leitung und hat Großes vor: Die Eckert Schulen, sein Familienvermächtnis, zu einem weltweit agierenden Konzern auszubauen. „Marktführer 2020“ ist die Devise. Noch im gleichen Jahr wird das Regionale Bildungs­zentrum gegründet und der erste Standort in Amberg eröffnet. Jahr um Jahr installiert Freiherr von Waldenfels weitere Regionalsatelliten. Eckert-360-Grad: Das bedeutet ein umfassendes Bildungsangebot in flexiblen Lernformen mit persönlicher Rundum-Betreuung. Das innovative Bildungskonzept kommt an, die bewährten Lehrgänge werden schnell zum Exportschlager. Während Bayern bald flächendeckend mit Eckert-Erfolgskursen versorgt ist, werden auch neue Bundesländer erschlossen: Lehrräume in Baden-Württemberg, Nord­rhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt erweitern den Wirkungskreis der Bildungsexperten. Nach ersten Aktivitäten im Ausland (1976) schlagen die neugegründeten Eckert Schools International ab 2012 eine Brücke der Bildung in die Welt. Ob Deutscher Industriemeister International (DIMI), kundenspezifische Seminare oder Train-the-Trainer-Programme – die maßgeschneiderten Konzepte, speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Wirtschaft vor Ort zu­geschnitten, erfreuen sich größter Beliebtheit.

Seither heißt es: Mit Erfolgskursen auf Erfolgskurs
Ein weißes Zahnrad auf blauem Grund: Das Logo der Eckert Schulen ist längst Leitmotiv ihrer Arbeit und zugleich das große Erfolgsgeheimnis: In den Lehrgängen sind Theorie und Praxis eng verzahnt – Erkenntnisse aus langjähriger Erfahrung kombiniert mit aktuellem Branchenwissen. Auch Unternehmen haben die Eckert-Verantwortlichen im Blick: Wie ein Zahnrad fügen sich die Eckert Schulen in den Wirtschaftsmotor vor Ort ein. Je nach Standort passt sich auch das Bildungsangebot an die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft an. In ganz Bayern, deutschlandweit und zunehmend international. Über 150.000 Schüler in 75 Jahren – die Erfolgsgeschichte geht weiter: To be continued!