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Allein unter Männern auf Erfolgskurs

Annette Schöpf weiß sich im rauen (Arbeits-)Umfeld zu beweisen: Den Abschluss als Staatlich geprüfte Bautechnikerin in der Tasche ist die gelernte Straßenwärterin auf dem besten Weg als Bayerns einzige Straßenmeisterin den Ton an zu geben. Sich bei älteren männlichen Kollegen durchsetzen, als Führungskraft akzeptiert zu werden – davor hat die taffe 21-jährige aus Gebenbach (Amberg-Sulzbach) keine Angst.

Ihre Weiterbildung zur Staatlich geprüften Bautechnikerin bei den Eckert Schulen in Regenstauf nutzt sie als Sprungbrett zur Führungskraft: Annette Schöpf ist auf dem besten Weg Bayerns einzige Straßenmeisterin zu werden und steht damit in einer Männerdomäne ihren Mann.
Ihre Weiterbildung zur Staatlich geprüften Bautechnikerin bei den Eckert Schulen in Regenstauf nutzt sie als Sprungbrett zur Führungskraft: Annette Schöpf ist auf dem besten Weg Bayerns einzige Straßenmeisterin zu werden und steht damit in einer Männerdomäne ihren Mann.

Regenstauf, Amberg, 20.04.2016. Blonde Locken, glitzernde Fingernägel, grell-pinke Jacke: „In meinem Beruf bin ich Exot“, lacht Annette Schöpf. Seit Jahren beweist sie sich als Frau in einer Männerdomäne - der Straßenmeisterei. Nach ihrer Lehre zur Straßenwärterin nutzt die 21-jährige jetzt ihre Weiterbildung zur Staatlich geprüften Bautechnikerin bei den Eckert Schulen in Regenstauf als Sprungbrett. Das Ziel: Straßenmeisterin werden und damit als Führungskraft in einer Männerdomäne durchstarten.

Bei Wind und Wetter auf die Straße

Arbeiten auch bei Wind und Wetter, Kälte oder Dreck: Im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern aufgewachsen, ist sie raues (Arbeits-)Klima gewohnt. „Ich war schon immer lieber draußen, hatte nie ein Problem damit mir die Hände schmutzig zu machen“, sagt sie. „Modrige Büroräume“ waren damit für ihre Berufswahl nie eine Option. Beim Studieren der Ausbildungsanzeigen wurde sie auf den Beruf der Straßenwärterin aufmerksam und war vom Tätigkeitsbereich sofort begeistert.

„Anfangs gab es schon Berührungsängste“, erinnert sie sich. Die ersten Ausbildungsmonate in der Straßenmeisterei Amberg-Sulzbach waren geprägt von Skepsis und Vorsicht. Es galt Vorurteile abzubauen. „Ich musste mich wahrscheinlich mehr beweisen als andere Azubis“, meint sie. Schwere Geräte tragen, Streudienst im Winter, Mäharbeiten im Sommer: Ohne Sonderbehandlung durchläuft sie souverän alle Stationen der Ausbildung, verdient sich schnell den Respekt der Kollegen. In manchen Dingen stellt Schöpf sie sogar in den Schatten - an eine Situation erinnert sie sich besonders gerne: „Ich musste einen LKW mit Anhänger rückwärts in eine Garage fahren.“ Durch ihren landwirtschaftlichen Hintergrund eine ihrer leichtesten Übungen. „Andere brauchten dazu mehrere Anläufe und ein paar Minuten. Ich musste nicht lange probieren.“ Beim ersten Versuch steht der LKW samt Anhänger auf seinen angedachten Platz. „Sauber“, rufen ihre Kollegen, müssen neidlos zugeben: Ob Mann oder Frau ist am Arbeitsplatz Nebensache.

Auf dem Weg zur Straßenmeisterin

Schon während der Ausbildung wurde Schöpf auf das Förderprogramm der Regierung zum Straßenmeister aufmerksam. Mehr Verantwortung, eine leitende Position, die Sicherheit des Beamtendienstes: Schöpf ergriff ihre Chance, bewarb sich, wurde genommen. Jedoch galt es die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Bautechniker erst nachzuholen. Die Entscheidung für die Eckert Schulen war dabei schnell getroffen: „Das ganzheitliche Konzept dort hat mich von Anfang an angesprochen. Außerdem waren schon viele meiner Bekannten dort und haben mir die Regenstaufer Technikerschule empfohlen.“ Mit der Zeugnisverleihung fiel der Startschuss für die Zusatzqualifikation.

Nun stehen also 14 Monate Praktika an. Die 21-jährige lernt die Arbeit in Wasserwirtschaftsämtern, Autobahnmeisterein oder Bauämtern kennen, erhält in Blockunterrichtseinheiten theoretische Grundlagen in Personalführung, Verkehrsrecht oder Maschinenwartung. „Ich freue mich schon sehr darauf, in ganz Bayern rumzukommen und in möglichst viele Abteilungen zu schnuppern“, so Schöpf. Die Prüfung der Obersten Baubehörde erstmal bestanden, gibt sie in einer Straßenmeisterei den Ton an und leitet selbst ein Team erfahrener Straßenwärter.

Weiterbildung gibt Rückhalt

Ob sie Angst hat, nicht durchzuhalten – sich später nicht durchsetzen zu können? „Eigentlich nicht, ich lasse das auf mich zukommen“, meint sie. Ohnehin: Straßenmeisterin ist ihr erklärter Traumjob. „Zur Not habe ich mit der Weiterbildung bei den Eckert Schulen die Möglichkeit als Bautechnikerin zu arbeiten.“ In ihre alte Meisterei als Chefin zurückzukehren ist für sie jedoch keine Option. „Die Mitarbeiter dort kennen mich schon – es wäre seltsam jetzt als Vorgesetzte dort aufzukreuzen.“

Mit ihrer unprätentiösen Art, ihrer Macher-Mentalität verkörpert Annette Schöpf das moderne Frauenbild: Sie hält nichts von Konventionen und Rollenbildern, wählt ihren Berufsweg nach ihren Vorlieben. „Momentan gibt es keine aktive Straßenmeisterin“, berichtet sie und ist sich sicher: „Das wird sich bald ändern!“

Eckert Schulen

Die Eckert Schulen sind eines der führenden privaten Unternehmen für berufliche Bildung, Weiterbildung und Rehabilitation in Deutschland. In der 70-jährigen Firmengeschichte haben mehr als 90.000 Menschen einen erfolgreichen Abschluss und damit bessere berufliche Perspektiven erreicht. Die Eckert Schulen tragen dazu bei, dass möglichst viele eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung erhalten. Das Bildungskonzept „Eckert 360 Grad“ stimmt die unterschiedlichen Lebenskonzepte mit den angestrebten Berufswünschen lückenlos und maßgeschneidert aufeinander ab. Die flexible Kursgestaltung, eine praxisnahe Ausbildung und ein herausragendes technisches Know-how sorgen für eine Erfolgsquote von bis zu 100% und öffnen Türen zu attraktiven Arbeitgebern.