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Bautechniker der Eckert Schulen: Sanierungskonzept für Mittelschule Hemau

Gemeinsam mit der Energieagentur Regensburg sorgen die Studierenden Steffen Wehner und Ludwig Dierl für eine „grüne Schule“ – Projektarbeit im Rennen für den Bürgerenergiepreis der Bayernwerk AG

Mit den detaillierten Ergebnissen ihrer Projektarbeit beeindruckten die angehenden Staatlich geprüften Bautechniker der Eckert Schulen
Mit den detaillierten Ergebnissen ihrer Projektarbeit beeindruckten die angehenden Staatlich geprüften Bautechniker der Eckert Schulen

Regenstauf / Hemau. Ein Wintersturm zieht über Hemau – Schnee, Regen, Wind fegen über die Stadt. Zum Ortstermin Anfang des Jahres an der hiesigen Mittelschule wird schnell klar: Eine Sanierung ist überfällig. „Der Wind zog durch die undichten Fenster“, erinnert sich das Projektteam rund um die beiden angehenden Staatlich geprüften Bautechniker Steffen Wehner und Ludwig Dierl. „Außerdem waren auch die Fensterbrüstungen extrem kalt.“ In Zusammenarbeit mit der Energieagentur Regensburg machten sich die Studierenden an die Arbeit und präsentierten jetzt ihre preisverdächtigen Ergebnisse.

Seegras als Wärmedämmung

Bislang zierte der Stahlbeton Skelettbau eine Fassade aus einer Schicht Mineralwolle und vorgehängten Waschbetonplatten. „Doch wenn Steinwolle feucht wird, verliert sie einen Großteil ihrer Dammfähigkeit“, sagt das Projektteam. Eine begrünte Fassade soll Abhilfe schaffen – besonders feuchtigkeitsresistente Seegraskugeln als neuer Dämmstoff dienen. Ohne großen Energieaufwand kann der nachhaltige Baustoff in die Fassade eingeblasen werden. Eine weitere chemische Behandlung ist nicht notwendig. 

Bislang zierte der Stahlbeton Skelettbau eine Fassade aus einer Schicht Mineralwolle und vorgehängten Waschbetonplatten. „Doch wenn Steinwolle feucht wird, verliert sie einen Großteil ihrer Dammfähigkeit“, sagt das Projektteam. Eine begrünte Fassade soll Abhilfe schaffen – besonders feuchtigkeitsresistente Seegraskugeln als neuer Dämmstoff dienen. Ohne großen Energieaufwand kann der nachhaltige Baustoff in die Fassade eingeblasen werden. Eine weitere chemische Behandlung ist nicht notwendig. 

Um den ökologischen Gedanken weiterzutragen, entschieden sich die beiden Studierenden für eine begrünte Außenfassade - vertikale Vegetationsflächen in modularem Aufbau. „Die Module sind auf Aluprofilen angebracht und dienen als Trägerplatten für das Pflanzgranulat.“ Brüstungswände in Holztafelbauweise sorgen für eine minimale Feuchtigkeitsentwicklung. Das Resultat: Verbesserung des Mikroklimas innerhalb des Gebäudes, Hitzeschutz im Sommer, Wärmedämmung im Winter. Außerdem entsteht dadurch ein kleines Biotop für Insekten und Vögel.

Frischer Schwung für alte Fensterelemente
Nun stand noch das Problem der undichten Fensterelemente im Raum. Hier orientierten sich Wehner und Dierl an den Richtlinien des Instituts für Fenstertechnik (ift) Rosenheim. Demnach werden für Schulgebäude besonders Schwing-, Wende- und Lamellenfenster empfohlen. „Wir haben uns für Schwingfenster entschieden. Die sind im Vergleich zu Wendefenster sicherer – gegenüber Lamellenfenster überwiegen optische und wärmetechnische Vorteile.“

Von der Idee einer begrünte Fassade vollends überzeugt, überkam das Projektteam jedoch einige Zweifel: „Im Sockelbereich befürchteten wir, dass die Pflanzen von den Schülern ausgezupft werden können.“ Kurzerhand überarbeiten sie ihre Planung. Die ersten Entwürfe sahen eine Verkleidung mit Rombusleisten vor - nach einer zweiten Ortsbegehung entschieden sich Wehner und Dierl für Rockpanel, in Anlehnung an die vorhandenen und angrenzenden Fassaden der Grundschule und der Turnhalle.

Projektarbeit für Bürgerenergiepreis nominiert
„Mit einem solchen Konzept hat die Kommune eine Vorreiterstellung in der Region“, betont Andreas Kießl. Der Umwelttechniker der Energieagentur Regensburg betreute die Studierenden innerhalb der Projektphase, versorgte sie mit Bauplänen, stand mit seinem Erfahrungsschatz und Fach-Know-how mit Rat und Tat zur Seite. „Die beiden haben besonders durch ihre detaillierte und vorausschauende Arbeitsweise beein-druckt“, so sein Resümee. Das Konzept sei zudem sehr flexibel und könnte auch in Teilen umgesetzt werden.

Zusammen mit einer Projektgruppe angehender Staatlich geprüfter Heizungs- Lüftungs- und Klimatechniker wurden die Projektarbeit der Bau- und Liegenschaftsverwaltung der Stadt Hemau vorgestellt. Die Ausarbeitungen stießen auf großes Interesse. Es wäre durchaus denkbar, so Herr Hofmeister / Kämmerer der Stadt Hemau, diese Konzeptionen bei weiteren Planungen einfließen zu lassen.

Mittlerweile haben Steffen Wehner und Ludwig Dierl ihre Arbeit weiterentwickelt und für den Bürgerenergiepreis eingereicht. Die Bayernwerk AG sucht auch heuer lokale Energiehelden in der Oberpfalz, um ihr Engagement für die Energiewende bekannt zu machen. Echte Impulsgeber, die eine Vorbildfunktion für andere übernehmen können. „Die beiden Studierenden haben beste Chancen auf den ersten Platz“, sagt Kießl, „die gesamte Energieagentur wünscht viel Erfolg!“

Weitere Informationen zur Weiterbildung zum Staatlich geprüften Bautechniker bei Anja Thomas unter Telefon (09402) 502 551, per E-Mail unter techniker@eckert-schulen.de oder im Internet unter www.eckert-schulen.de/tebt.

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Bautechniker (m/w)