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Aus der Theorie in die Praxis

Projektpräsentation der angehenden Staatlich geprüften Bautechniker an der Dr. Eckert Akademie WS 2020-21 - Von Grundlagenermittlung, Vorentwurf, Entwurf, zur Eingabeplanung und Ausschreibung

Projektpräsentation der angehenden Staatlich geprüften Bautechniker an der Dr. Eckert Akademie
Projektpräsentation der angehenden Staatlich geprüften Bautechniker an der Dr. Eckert Akademie

Regenstauf. Auch dieses Wintersemester stellte die Bautechnikabschlussklasse der Dr. Eckert Akademie ihre Projektarbeiten vor. Die Arbeiten wurden während des gesamten vierten Semesters ausgearbeitet, Thema und Grundstück waren frei zu wählen, lediglich die Bausumme war vorgegeben. Besonders viel Wert wurde wie immer auf den Realitätsbezug der Projekte gelegt.

Das Spektrum der gewählten Themen umfasste einen Neubau eines Kindergartens mit Hort, ein Seniorenheim, ein Büro- und Wohngebäude mit Lagerhalle, ein Bürogebäude und eine Sport- und Mehrzweckhalle.

Neben der kompletten Planung gemäß der LPH 1 - 4 (Grundlagenermittlung bis zum fertigen Bauantrag), zählte auch unter anderem das Erstellen eines Bauzeitenplanes im MS – Projekt und die Ausschreibung eines Gewerkes zum geforderten Leistungsumfang. 

Die Planung erfolgte fächerübergreifend, so flossen technische, ökologische, energetische und wirtschaftliche Faktoren von Beginn an, in die Planungen ein.

Die Präsentationen, die natürlich unter Befolgung der Covid19-Vorschriften gehalten wurden, waren mit Plänen, Berechnungen und perfekten 3-D Modellen abgerundet. 

Der Dozent Architekt Svetozar Materak, die Fachbereichsleiterin Bau Susanne Biek waren besonders vom hohen Realitätsbezug, der Tiefe der Ausarbeitungen und der Präsentation der vorgestellten Projekte angetan.

Im Nachgang werden die Studierenden ihre Projektarbeiten den jeweiligen Kommunen bzw. den kooperierenden Firmen als Ideenstudien vorstellen.

An dieser Stelle möchten wir allen beteiligten Studierenden zur sehr gelungenen Bearbeitung ihrer Projektarbeit gratulieren. 


Neubau eines Seniorenheims in Straubing

(Andreas Maiwald, Karl-Heinz Fischer, Florian Lichtblau)

Ein Seniorenheim, das sich in mehrfacher Hinsicht „nach außen öffnet“ – sowohl architektonisch als auch nutzungstechnisch – und den Bewohnern viele Freiheiten und Eigenständigkeit bietet: Das war die anspruchsvolle Aufgabe dieses Teams.

120 bis 150 Zimmer, ein Café im EG sowie Tiefgarage für das Personal – das ist der Umfang für das Objekt, dessen äußerliches Erscheinungsbild einen gelungenen Beitrag zur unmittelbaren Umgebung leisten und gewerkeübergreifend zukunftsorientiert ausgerichtet sein sollte.

Ein Wärmedämmverbundsystem aus Kalksandstein und Steinwolle erfüllt die  EnEV-Vorgaben und garantiert darüber hinaus für hohe Wohnbehaglichkeit.

Die Zimmer wurden derart konzipiert und ausgerichtet, dass durch die rechteckige, modulartige Grundrissanordnung einerseits die geforderte barrierefreie Beweglichkeit und Bedienbarkeit garantiert wird, andererseits die technische Gebäudeausrüstung problemlos und zielgerichtet eingebracht werden kann.

Das begrünte Flachdach erlaubt alle gestalterischen Nutzungen mit zusätzlichem Erholungs- und Entspannungseffekt. Geradezu optimal ist die Wärmeenergieversorgung: Da sich in unmittelbarer Nähe weitere Gebäude des Bauträgers befinden, konnte das Projekt an ein Blockheizkraftwerk angeschlossen werden.

Das Team erfüllte hierbei alle Vorgaben mit Bravour.


Neubau eines Büro- und Wohngebäudes mit Lagerhalle in Perlesreut

(Armin Stadler, Lukas Schedlbauer, Jürgen Thaler)

Die Aufgabe des Teams lautete, das Bauvorhaben der Firma Brandl auf eine Weise umzusetzen, dass Modernität, Ergonomie und Nachhaltigkeit nicht nur für die Einzelobjekte gewährleistet werden, sondern vielmehr als stimmige Einheit in Erscheinung treten.

Weitere Vorgaben waren natürlich, die Baukosten und Bauzeitenpläne immer im Blick zu haben. Dies bedeutete für die Team-Herren, Planungs- (HOAI) und Ausführungskosten zunächst möglichst genau zu ermitteln, damit bei den einzelnen Bauabschnitten nichts „aus dem Ruder läuft“. 

Hier zeigte sich, dass die Herren Stadler, Schedlbauer und Thaler ihre bisherige berufliche Karriere bestens mit den neuangeeigneten Kenntnissen angehender Bautechniker verknüpften.


Neubau eines Bürogebäudes mit Tiefgarage im Gewerbepark Regensburg

(Sebastian Hank, Tobias Pavlicek, Tobias Birkl, Michael Rösch)

Der neu zu errichtende Bürokomplex mit Tiefgarage soll im Regensburger Stadtteil Reinhausen entstehen. In östlicher Ausrichtung soll das Gebäude an bereits bestehende Bahngleise angebunden werden. Die Themenstellung erfolgt durch die DV Plan GmbH, während der Bearbeitung gab es immer wieder Abstimmungen.

Auf dem Areal soll in den nächsten Jahren ein bestehendes Gebäude zum Bahnhof umfunktioniert werden. Im Erdgeschoss befinden sich verschiedene Gewerbeflächen, die für das geregelte Leben im Quartier notwendig sind. In den oberen Geschossen entsteht ein reines Bürogebäude mit weit auskragenden Balkonen als Freiflächen für Büros, dadurch ergibt sich im Erdgeschoss eine Art Loggia-Situation. Auch die Dachfläche bekommt eine sehr zeitgemäße Nutzung: Teilweise wird das Dach begrünt, teilweise steht es den Mietern als Veranstaltungs- oder Outdoor-Meetingfläche zur Verfügung. 

Besonders gut ist es den Studierenden gelungen, den Nutzungsmix zu planen und dem Gebäude einen zeitgemäßen Charakter zu geben.


Neubau einer Sport- und Mehrzweckhalle in Schlüsselfeld

(Veit Auer, Robby Kuhn, Daniel Steinleitner, Julian Stoller)

Für die Stadt Schlüsselfeld wurde eine Ideenstudie für den Neubau einer Sport- und Mehrzweckhalle erstellt. Sowohl die nicht mehr zeitgemäße Architektur des bestehenden Gebäudes als auch die veraltete Bausubstanz und der akute Platzmangel bedingen die Notwendigkeit eines Neubaus. 

Die Nutzung durch ortsansässige Sportvereine ist dabei ebenso Bedingung wie die Verwendung der Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen und private Feierlichkeiten. Konkret umgesetzt wurden barrierefreie Zugänge, ein großes Foyer, ein Spielfeld mit Tribüne sowie Mehrzweckräume für Fremdvermietungen.

Die beiden versetzt angeordneten Tonnendächer sind begrünt, um so der zunehmenden Oberflächenversiegelung entgegenzuwirken.

Großflächige Glaselemente sowie farbige Akzente und hölzerne Verkleidungen lockern die weitläufige Fassade auf. Die verwendeten Materialien und Formen ergeben ein modernes und einladendes Gesamtbild.

Kernelement des Raumprogramms ist die 450 m² große Halle für sportliche und kulturelle Veranstaltungen, welche längsseitig im Obergeschoss von einer Tribüne einsehbar ist. Nötige Räumlichkeiten wie Umkleiden, Duschen, ein Fitnessraum und eine Küche mit Ausschank sind ebenso vorhanden wie großflächige Mehrzweckräume für Fremdvermietungen. Das großzügige Foyer mit zweiseitiger Galerie bietet Raum für eine Vielzahl an Nutzungen.

Auch bei dieser Arbeit ist es den Studierenden hervorragend gelungen die verschiedenen Nutzungen optimal zu vereinen und ein sehr gut durchdachtes Gebäude zu planen.


Neubau eines Kindergarten mit Hort in Viehhausen

 (Ines Schuhbauer, Iris Hilburger, Andreas Rausch)

Das Team nahm sich die Aufgabe vor, einen dreigruppigen Kindergarten und einen Hort für Viehhausen sowohl bedarfsgerecht als auch zukunftsorientiert und energetisch nachhaltig zu planen und rückte bei diesem Neubau an Stelle der jetzigen Kindertagesstätte die Außen- und Innenarchitektur in den Fokus.

Eine Besonderheit stellen die begehbaren Flachdächer dar. Die Außenansicht wird durch eine (hinterlüftete) Holzfassade geprägt, Baumaterial für die Außenwand ist Porotonziegel T6,5. Den EnEV-Vorgaben, wie Wärmebrückenverluste auszuschließen, wurde bei den Fenster- und Türöffnungen mittels wärmegedämmten Ziegelstürzen Rechnung getragen.

Die versetzten, allseitig auf Ringbalken gleitend gelagerten Flachdächer ragen bis zu 1,5 Meter über die Außenwände und sorgen somit für sommerlichen Wärmeschutz. Das Regenwasser wird im Innenbereich abgeleitet.

Die Begrünung der begehbaren Flachdächer lädt zu vielerlei Außenaktivitäten ein. Die Sicherheit wird durch zwei Fluchttreppen und eine Einzäunung gewährleistet, ohne das fein ausgeklügelte Gesamtbild zu beeinträchtigen.

Bei der Innenarchitektur wurde gleichermaßen auf Ergonomie für die kleinen und großen Benutzer, vielseitige Nutzbarkeit und übersichtliche Anordnung geachtet um damit auch dem Ziel Rechnung tragen, ein frei von Gruppenzwängen gestaltetes Miteinander zu ermöglichen. 

Fazit: Dem Team ist es gelungen, den einladenden Außeneindruck mit innovativer Nutzungsfreundlichkeit zu verknüpfen – ein Gebäude, in dem man gerne groß wird…