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Berufliche Reha in der Arbeitswelt 4.0

Experten sehen auch künftig Chancen für einen erfolgreichen Karriere-Neustart | Zweite Chance im Berufsleben: Mehr als 50 Experten für berufliche Rehabilitation aus ganz Deutschland trafen sich jetzt in Regenstauf bei Regensburg, um die Perspektiven der Umschulungen in der Arbeitswelt 4.0 zu diskutieren.

v.l. Gottfried Steger (Stellv. Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Eckert Schulen AG), Prof. Joachim Möller (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)), Friedrich Reiner (Geschäftsführer Berufsförderungswerk Eckert gemeinnützige GmbH), Matthias Nagel, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
v.l. Gottfried Steger (Stellv. Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Eckert Schulen AG), Prof. Joachim Möller (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)), Friedrich Reiner (Geschäftsführer Berufsförderungswerk Eckert gemeinnützige GmbH), Matthias Nagel, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Regenstauf, 07.10.2016 — Berufsförderungswerke eröffnen Chancen auf einen Karriere-Neustart, wenn Menschen durch Unfälle oder Krankheiten beruflich aus der Bahn geworfen werden. Vier von fünf Absolventen einer solchen Umschulung finden erfolgreich den Weg zurück ins Arbeitsleben, belegen aktuelle Zahlen desBerufsförderungswerks Eckert in Regenstauf(Landkreis Regensburg). Ist der Wandel der Arbeitswelt hin zu mehr Digitalisierung und Automatisierung eine Gefahr für das europaweit einzigartige deutsche Modell der beruflichen Rehabilitation? Darüber berieten mehr als 50 Experten der bundesweit rund drei Dutzend Berufsförderungswerke und Leistungsträger, wie der Deutschen Rentenversicherung, der Berufsgenossenschaften und der Agentur für Arbeit, jetzt bei einer Tagung an den Eckert Schulen.

Die meist zweijährigen Umschulungen sind für Betroffene Grundlage, um ins Berufsleben zurückkehren zu können. Berufsförderungswerke wie Eckert, das in den vergangenen 60 Jahren mehr als 20.000 Rehabilitanden einen beruflichen Neustart ermöglichte, haben in den vergangenen Jahren bereits viel Geld investiert, um sich einer veränderten Arbeitswelt anzupassen: Bei Eckert entstanden schon 1999 mehr als 700 IT-Ausbildungsplätze. 2015 nahm das Ausbildungszentrum mehrere interaktive Lern- und Experimentierzentren in Betrieb — auch um Schritt zu halten mit der rasanten Entwicklung in den Unternehmen.

Die Erfolgsgeschichte der beruflichen Rehabilitation kann auch künftig fortgeschrieben werden: Das ist das Fazit des Regensburger Volkswirtschaftsprofessors Joachim Möller. Er leitet das Institut des Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Er sieht in der Arbeitswelt 4.0 für die Arbeit der Berufsförderungswerke „mehr Chancen als Risiken“, wie er bei der Tagung in Regenstauf sagte. Berufe würden sich zwar wandeln, aber nicht verschwinden. Gerade aus dieser Veränderung heraus entsteht nach den Worten Professor Möllers ein höherer Bedarf an begleitender Weiterbildung. Der Forscher rechnet mit einer Zunahme von kreativen, planerischen, steuernden, kommunikativen und sozial-interaktiven Tätigkeiten und einem anhaltenden Trend zur Höherqualifizierung.  

Die klassische, zwei Jahre dauernde Vollumschulung bringt nach den Zahlen des IAB bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt „sehr gute Ergebnisse“. Ergänzend dazu sollten nach Worten Professor Möllers stärker modulare Systeme für spezifische berufliche Erfordernisse geschaffen werden. Das Berufsförderungswerk Eckert praktiziert das beispielsweise bereits bei Mediengestaltern.

Den Schlüssel dafür, dass die berufliche Rehabilitation erfolgreich bleibt, sieht das fachlich zuständige Bundesministerium für Arbeit und Soziales im noch engeren Austausch aller Akteure. Matthias Nagel, Referatsleiter im Ministerium, plädierte bei der Tagung in Regenstauf für eine enge Kooperation der Reha-Anbieter und der Leistungsträger mit den Betrieben. Er berichtete von einer wachsenden Bereitschaft in den Betrieben, Mitarbeiter mit Handicap langfristig zu beschäftigen.

„Die Berufsförderungswerke haben gerade dort die Chance, noch stärker Berater der Unternehmen zu sein bei der Beschäftigung von Menschen mit funktionellen Einschränkungen“, sagte Nagel. Nach seiner Aussage bleibt die berufliche Rehabilitation für das Bundesarbeitsministerium als bewährtes Modell auch künftig ein wichtiges Instrument. Die Investitionen lohnten sich nicht nur, weil es gelingt Teilnehmern die Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. „Sie tragen durch ihre Sozialversicherungsbeiträge auch wieder zur Stabilität unseres Sozialsystems bei“, so Nagel.

Im Fokus der Tagung in Regenstauf standen insgesamt neun Workshops, in denen sich die Reha-Experten mit den Trends der Arbeitswelt 4.0 beschäftigten. Themen waren unter anderem vernetztes Arbeiten in der IT- und Kreativwirtschaft, der Kompetenzwandel in der kaufmännischen Berufswelt und das Lernen im digitalen Ausbildungslabor.



Eckert Schulen

Die Eckert Schulen sind eines der führenden privaten Unternehmen für berufliche Bildung, Weiterbildung und Rehabilitation in Deutschland. In der 70-jährigen Firmengeschichte haben mehr als 90.000 Menschen einen erfolgreichen Abschluss und damit bessere berufliche Perspektiven erreicht. Die Eckert Schulen tragen dazu bei, dass möglichst viele eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung erhalten. Das Bildungskonzept „Eckert 360 Grad“ stimmt die unterschiedlichen Lebenskonzepte mit den angestrebten Berufswünschen lückenlos und maßgeschneidert aufeinander ab. Die flexible Kursgestaltung, eine praxisnahe Ausbildung und ein herausragendes technisches Know-how sorgen für eine Erfolgsquote von bis zu 100% und öffnen Türen zu attraktiven Arbeitgebern.